· 

KINDHEIT IM SEKTEN-ARBEITER-BAUERN-MILIEU

Schweiz. Neuapostolische Kirche (NAK).

Mutter hat Multiple Sklerose (MS). Kreuzträgerin. Heldin. Despotin.

Vater ist Lastwagenchauffeur. Amtsträger. Abwesend.

 

«Wir haben kein Geld für …»

«Wir haben keine Zeit für …»

«Du bist ganz allein für dich verantwortlich!»

 

«Andere sind auch noch da!»

«Wir sind nicht von dieser Welt!»

«Du willst doch würdig werden und das Ziel erreichen!»

 

Jesus kommt. Erste Auferstehung.

Verderben. Apokalypse. Tausendjähriges Reich.

Mangel an Existenz. Körperlos. Mir selber verloren. 

 

ruthfloeder

Bild: Malaui, eines der ärmsten Länder Afrikas. In Aufopferung und mit letztem Geld hingebungsvoll gepflegtes Kirchengebäude mit intaktem Blechdach der Neuapostolischen Kirche. Die Menschen pferchen sich im Alltag in strohgedeckte Rundhütten (rechts) und gehen sonntags früh im besten Sonntagsstaat oder in Uniform mit Häubchen - Handtäschchen auf dem Kopf - kilometerweit auf der Strasse in «Ihre» Sekte, wo sie zuerst zu essen kriegen. 

Die Rundhütte schützt vor Schlangen, die rechteckige Kirche nicht ...

Menschen geben ihr Letztes für die Sekte oder die Unfreiheit der Freikirche. In Afrika ist es das Geld, das sie nicht haben, in Europa sind es die Seelen der Kinder. Nicht nur in der Schweiz leiden viele Erwachsene unter posttraumatischen Belastungsstörungen. Vom Entwicklungstrauma her. Ganz ohne Migrationshintergrund, ohne Flüchtling zu sein. Von Kirche und Seelsorge ignoriert. Man ist ja «tolerant» und bekenntnisfrei. 

Bis wir in den Dschihad gehen.

Kommentar schreiben

Kommentare: 0