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ZWISCHEN DEN JAHRZEHNTEN

Die Seele ist
wie ein Blatt,
das sich,
vom Baum abgeworfen,
auf den Boden schaukelt
und da versandet,

zu Erde wird.

Ein Herz aus Stein?
Als Rose gemeisselt,
gefurcht vom Leben,
verletzt von den Menschen.

Blutfleck längst getrocknet.
Aber noch da.



Meine Seele findet keinen Halt im Leben,

im Zwischenraum der Jahrzehnte.

 

Wo die Zeit keine Perspektive hat.

Wo Bilanz gezogen wird.

Wo die Geschichte Verlust ist, 

der Gewinn keine Zukunft hat.

 

Wo Menschen durch die Maschen fallen,

die Löcher, welche die Gesellschaft ihnen eingebrannt hat.

In ihre Seele, in ihre Existenz.

Immer wieder, alle Jahre wieder.

 

«Es ist nie zu spät,

das zu wollen, 

was man nie gehabt hat.»

Er ist obdachlos, der das sagt.

Obdachlos in der Schweiz.

 

ruthfloeder

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