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ZITATE DES SCHWEIZER THEOLOGEN KARL BARTH (1886-1968)

PROTEST

Der Eine in Allen protestiert gegen das Handeln der Vielen.

Aus: Der Römerbrief 1922, TVZ S. 493

 

πίστις

Es muss jeder sich selbst treu bleiben,
sonst kann er seinem Nächsten nicht dienen.

Aus: Die Barmer Theologische Erklärung, 1933, Luther-Verlag S. 274

 

GOTT VERSUS MAMMON

Wenn etwas Zweites neben das Erste und Eine tritt,
dann hat auch dieses aufgehört, wirklich Gott zu sein.

Aus: Kurze Erläuterung der Barmer Theologischen Erklärung, Bonn 1933, TVZ S. 20

 

GNADE

Gottes Wort in seiner Einheit ist immer Gnade,
das heisst, freie, ungeschuldete und unverdiente
göttliche Güte, Barmherzigkeit und Herablassung.

Aus: Evangelium und Gesetz, TVZ S. 82

 

GEGEN DIE VERLORENHEIT

Sünde ist Eigenmächtigkeit - Eigenmächtigkeit ist Gottlosigkeit.
Legen wir das Bekenntnis der menschlichen Verlorenheit ab,
geben wir Gott gegen uns recht
und nehmen wir also die Gnade Gottes an.

Aus: Evangelium und Gesetz, 1935, TVZ S. 84

 

αγάπε

Gottesmacht begegnet uns als freie und reine Liebe,
die auf keine Gegenliebe wartet
und keine Gegenliebe findet.

Aus: Evangelium und Gesetz, 1935, TVZ S. 85

 

ARBEITSETHIK

Der Mensch ohne den Mitmenschen ist nicht der Mensch,
sondern das Gespenst des Menschen.
Deshalb ist Arbeit ein soziales, ein geselliges, ein kameradschaftliches Werk. 

Aus: Die kirchliche Dogmatik, Evangelischer Verlag Zollikon-Zürich, Bd III-4, §55, S. 616

 

CARE-ÖKONOMIE

Es kann zur Pflege, Versorgung und vorübergehenden Wiederherstellung
der Opfer dieses Kampfzustands der menschlichen Arbeit
im Kleinen und Grossen des Guten genug geschehen.

Aus: Die kirchliche Dogmatik, Evangelischer Verlag Zollikon-Zürich, Bd III-4, §55, S. 620

 

GOTTESDIENST

Gott fordert wohl, dass der Mensch arbeite.

Er fordert aber auch, dass er ruhe,
dass es in seinem Leben auch einen Raum gebe,
wo er frei ist für ihn und damit auch frei für sich selber.

Aus: Die kirchliche Dogmatik, Evangelischer Verlag Zollikon-Zürich, Bd III-4, §55, S. 633

 

KIRCHE, MENSCH UND POLITIK

Die Kirche erinnert an das Reich Gottes. S. 62

 

Der Mensch hat nicht den Sachen,
sondern die Sachen haben dem Menschen zu dienen. S. 66

 

Es gibt eine Affinität zwischen der Christengemeinde
und der Bürgergemeinde der freien Völker. S. 74

 

Aus: Christengemeinde und Bürgergemeinde, TVZ (1946)

 

WÜRDE DES MENSCHEN UND MAJESTÄT GOTTES

Die Gottheit Gottes ist für den Menschen
und die Menschheit des Menschen ist für Gott.

Aus: Die kirchliche Dogmatik, Evangelischer Verlag Zollikon-Zürich, Bd II/2, §37, S. 617

 

FREIHEIT

Die besondere menschliche Struktur
ist des Menschen Freiheit für Gott.
In der Gemeinschaft hat der Mensch die Freiheit
zum Dasein als menschliches Lebewesen.

Aus: Die kirchliche Dogmatik, Evangelischer Verlag Zollikon-Zürich, Bd III-4, §55, S. 367

 

SEELE DES LEBENS

Der Mensch versteht sich im Ereignis seiner Existenz
als Seele seines Lebens.
In diesem Ereignis da sein
ist ein besonderes menschliches Leben.

Aus: Die kirchliche Dogmatik, Evangelischer Verlag Zollikon-Zürich, Bd III-4, §55, S. 371

 

WECHSEL VON MOMENTEN 

Der Mensch bleibt in einem Wechsel von Momenten mit sich selber identisch.
Er durchläuft aber, mit sich selber identisch, einen Wechsel von Momenten.

Aus: Die kirchliche Dogmatik, Evangelischer Verlag Zollikon-Zürich, Bd III-4, §55, S. 372

 

SEELE DES LEIBES

Der Mensch lebt sein Leben.
Er ist Mensch, ist die Seele seines Leibes.

Aus: Die kirchliche Dogmatik, Evangelischer Verlag Zollikon-Zürich, Bd III-4, §55, S. 373

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