PROTEST
Der Eine in Allen protestiert gegen das Handeln der Vielen.
Aus: Der Römerbrief 1922, TVZ S. 493
πίστις
Es muss jeder sich selbst treu bleiben,
sonst kann er seinem Nächsten nicht dienen.
Aus: Die Barmer Theologische Erklärung, 1933, Luther-Verlag S. 274
GOTT VERSUS MAMMON
Wenn etwas Zweites neben das Erste und Eine tritt,
dann hat auch dieses aufgehört, wirklich Gott zu sein.
Aus: Kurze Erläuterung der Barmer Theologischen Erklärung, Bonn 1933, TVZ S. 20
GNADE
Gottes Wort in seiner Einheit ist immer Gnade,
das heisst, freie, ungeschuldete und unverdiente
göttliche Güte, Barmherzigkeit und Herablassung.
Aus: Evangelium und Gesetz, TVZ S. 82
GEGEN DIE VERLORENHEIT
Sünde ist Eigenmächtigkeit - Eigenmächtigkeit ist Gottlosigkeit.
Legen wir das Bekenntnis der menschlichen Verlorenheit ab,
geben wir Gott gegen uns recht
und nehmen wir also die Gnade Gottes an.
Aus: Evangelium und Gesetz, 1935, TVZ S. 84
αγάπε
Gottesmacht begegnet uns als freie und reine Liebe,
die auf keine Gegenliebe wartet
und keine Gegenliebe findet.
Aus: Evangelium und Gesetz, 1935, TVZ S. 85
ARBEITSETHIK
Der Mensch ohne den Mitmenschen ist nicht der Mensch,
sondern das Gespenst des Menschen.
Deshalb ist Arbeit ein soziales, ein geselliges, ein kameradschaftliches Werk.
Aus: Die kirchliche Dogmatik, Evangelischer Verlag Zollikon-Zürich, Bd III-4, §55, S. 616
CARE-ÖKONOMIE
Es kann zur Pflege, Versorgung und vorübergehenden Wiederherstellung
der Opfer dieses Kampfzustands der menschlichen Arbeit
im Kleinen und Grossen des Guten genug geschehen.
Aus: Die kirchliche Dogmatik, Evangelischer Verlag Zollikon-Zürich, Bd III-4, §55, S. 620
GOTTESDIENST
Gott fordert wohl, dass der Mensch arbeite.
Er fordert aber auch, dass er ruhe,
dass es in seinem Leben auch einen Raum gebe,
wo er frei ist für ihn und damit auch frei für sich selber.
Aus: Die kirchliche Dogmatik, Evangelischer Verlag Zollikon-Zürich, Bd III-4, §55, S. 633
KIRCHE, MENSCH UND POLITIK
Die Kirche erinnert an das Reich Gottes. S. 62
Der Mensch hat nicht den Sachen,
sondern die Sachen haben dem Menschen zu dienen. S. 66
Es gibt eine Affinität zwischen der Christengemeinde
und der Bürgergemeinde der freien Völker. S. 74
Aus: Christengemeinde und Bürgergemeinde, TVZ (1946)
WÜRDE DES MENSCHEN UND MAJESTÄT GOTTES
Die Gottheit Gottes ist für den Menschen
und die Menschheit des Menschen ist für Gott.
Aus: Die kirchliche Dogmatik, Evangelischer Verlag Zollikon-Zürich, Bd II/2, §37, S. 617
FREIHEIT
Die besondere menschliche Struktur
ist des Menschen Freiheit für Gott.
In der Gemeinschaft hat der Mensch die Freiheit
zum Dasein als menschliches Lebewesen.
Aus: Die kirchliche Dogmatik, Evangelischer Verlag Zollikon-Zürich, Bd III-4, §55, S. 367
SEELE DES LEBENS
Der Mensch versteht sich im Ereignis seiner Existenz
als Seele seines Lebens.
In diesem Ereignis da sein
ist ein besonderes menschliches Leben.
Aus: Die kirchliche Dogmatik, Evangelischer Verlag Zollikon-Zürich, Bd III-4, §55, S. 371
WECHSEL VON MOMENTEN
Der Mensch bleibt in einem Wechsel von Momenten mit sich selber identisch.
Er durchläuft aber, mit sich selber identisch, einen Wechsel von Momenten.
Aus: Die kirchliche Dogmatik, Evangelischer Verlag Zollikon-Zürich, Bd III-4, §55, S. 372
SEELE DES LEIBES
Der Mensch lebt sein Leben.
Er ist Mensch, ist die Seele seines Leibes.
Aus: Die kirchliche Dogmatik, Evangelischer Verlag Zollikon-Zürich, Bd III-4, §55, S. 373
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